Die Erwerbsminderungsrente ist in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen. „Lag die durchschnittliche Höhe der Bruttorente bei den Erwerbsminderungsrenten 2013 noch bei 678 Euro, so ist sie im Jahr 2022 auf 1 065 Euro gestiegen“, teilte die Deutsche Rentenversicherung Bund der Rheinischen Post mit. Demnach handelt es sich in diesem Zeitraum um einen Anstieg um rd. 57 %.
In Deutschland beziehen rund zwei Millionen Menschen eine Erwerbsminderungsrente. Sie ist laut RV unterhalb der Regelaltersgrenze als Rente für Menschen gedacht, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeitsfähig sind. Bei einer teilweisen Erwerbsminderung arbeiten die Bezieher noch einige Stunden täglich, und die Rente ergänzt ihr Einkommen. Die Höhe der Erwerbsminderungsrente ergibt sich aus den bisherigen Versicherungszeiten.
Den Anstieg der Erwerbsminderungsrente begründete die RV mit den jährlichen Rentenanpassungen und der mehrfachen Verlängerung der sog. Zurechnungszeit seit 2014. Diese stellt die Empfänger so, als hätten sie mit ihrem bisherigen durchschnittlichen Einkommen weitergearbeitet und Beiträge gezahlt. Zudem hätten sich Einkommensminderungen in den vergangenen vier Jahren vor Eintritt der Erwerbsminderung aufgrund einer Rechtsänderung nicht mehr rentenmindernd ausgewirkt, erklärte die Berliner Behörde.