Die Deutsche Rentenversicherung rechnet wegen einer positiven Finanzentwicklung in den kommenden drei Jahren mit stabilen Rentenbeiträgen. Der derzeitige Beitragssatz von 18,6 % werde nach aktuellen Vorausberechnungen bis 2026 stabil bleiben, sagte die Vorsitzende des Bundesvorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund, DGB-Vorstand Anja Piel, auf der Sommer-Bundesvertreterversammlung (BVV) im Juni. Vor einem Jahr sei man noch davon ausgegangen, dass der Beitragssatz bereits 2025 angehoben werden müsse.
Piel begründete die Entwicklung mit steigenden Einnahmen der Rentenversicherung (RV) aus abhängiger Beschäftigung. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – also Beschäftigte, die in die Sozialversicherung wie die RVg einzahlen – ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Im März waren es nach Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit (BA) rd. 34,65 Millionen Beschäftigte, 319 000 mehr als im März 2022. Vor zehn Jahren lag die Zahl noch bei knapp unter 30 Millionen.
Die Einnahmen aus abhängiger Beschäftigung stiegen nach Piels Angaben im vergangenen Jahr um 5,5 %. Die positive Entwicklung halte auch im laufenden Jahr an. In den ersten fünf Monaten 2023 seien sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,4 % gestiegen.
Die BVV der RV gehört zu den Gremien der Selbstverwaltung und ist für Grundsatz- und Querschnittsaufgaben und gemeinsame Angelegenheiten der verschiedenen Träger der Rentenversicherung zuständig. Sie ist hälftig mit Vertretern der Versichertenseite und der Arbeitgeberseite besetzt.