Der von der Ampelkoalition vorgesehene Kapitalstock in der Rente reicht mit seinem vorgesehenen Startkapital nach Einschätzung der Deutschen Rentenversicherung Bund nicht zur längerfristigen Absicherung der Rentenfinanzen aus. SPD, Grünen und FDP planen den Einstieg der Rentenversicherung (RV) in Anlagen auf dem Kapitalmarkt – mit einem Kapitalstock von zehn Milliarden Euro in einem ersten Schritt. Dazu sagte der Vorsitzende des Bundesvorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund, Alexander Gunkel, bei der virtuell abgehaltenen Bundesvertreterversammlung, die zehn Milliarden Euro würden noch nicht einmal ausreichen, um den Beitragssatz über ein Jahrzehnt hinweg auch nur um einen Zehntel Prozentpunkt zu reduzieren oder um die Hälfte der Rentenausgaben eines Monats zu finanzieren.
Gunkel mahnte: „Keinesfalls dürfen für den weiteren Aufbau des Kapitalstocks Beitragsmittel verwendet werden, denn dies wäre entweder mit einer zusätzlichen Belastung der Beitragszahler verbunden oder ginge zu Lasten der Rentnerinnen und Rentner.“