Die Bundesregierung hat angesichts der Unruhe an internationalen Finanzmärkten die Stabilität des deutschen Finanzsystems betont. Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßte nach Angaben eines Regierungssprechers das „entschlossene Handeln der Schweizer Behörden“ bei der Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse durch den Konkurrenten UBS. Gesetzgeber und Bankenaufsicht in Europa hätten aus der Finanzkrise 2008 gelernt und die Bankenregulierung erheblich verschärft, betonte der Sprecher. „Das deutsche Bankensystem ist daher gut aufgestellt.“ Auch eine Sprecherin des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) betonte: „Das deutsche Finanzsystem ist stabil.“ Es gebe keine Erkenntnisse zu einem „systemischen Problem im deutschen Finanzwesen“, beobachtet werde vielmehr eine hohe Resilienz. Die deutschen Aufsichtsbehörden und die europäische Finanzaufsicht stünden in engem Kontakt und beobachteten die Lage aufmerksam. Die Credit Suisse war nach dem Zusammenbruch des US-Geldinstituts Silicon Valley Bank (SVB) in einen Abwärtsstrudel geraten. Die Übernahme der zweitgrößten Schweizer Bank durch die größere UBS ist die bedeutendste Bankenfusion in Europa seit der Finanzkrise vor 15 Jahren. Staat und Aufsichtsbehörden ging es darum, einen Flächenbrand zu verhindern.