Der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke rechnet angesichts der Rentenpläne von SPD, Grünen und FDP mit steigenden Rentenbeiträgen in den kommenden Jahren. „Der Bundeszuschuss zur Rentenversicherung wird erhöht werden müssen, gar keine Frage. Das ist im Bundeshaushalt auch darstellbar. Und es wird steigende Beiträge zur Rentenversicherung geben müssen“, sagte der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Das sei auch vertretbar, „denn der Beitragssatz liegt mit 18,6 Prozent unterhalb des Niveaus in der Regierungszeit von Helmut Kohl“. SPD, Grüne und FDP haben sich in ihren Sondierungen darauf verständigt, dass es weder Rentenkürzungen noch eine Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters geben soll. Gesichert werden soll ein „Mindestrentenniveau von 48 Prozent“. Dazu ist der Einstieg in eine teilweise Kapitaldeckung der gesetzlichen Rente geplant – mit einem ersten Kapitalstock von zehn Milliarden Euro vom Bund, wie es im Ergebnispapier heißt. Werneke zeigte sich überzeugt, dass die Bürger leicht steigende Rentenbeiträge akzeptieren würden. „Wenn die Menschen vor der Wahl stehen, ob sie 30 Euro im Monat mehr in die Rentenkasse zahlen sollen oder ob sie am Ende eine Rente haben, von der sie nicht auskömmlich leben können, dann weiß ich, dass für sie moderat steigende Rentenbeiträge der bessere Weg sind“, sagte er.
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