RVaktuell - Fachzeitschrift und amtliche Mitteilungen
RVaktuell - Fachzeitschrift und amtliche Mitteilungen der Deutschen Rentenversicherung
Reha Meldung aktuell

Woche der seelischen Gesundheit: Soziale Selbstverwaltung wirbt für mehr Offenheit im Umgang mit psychischen Erkrankungen

Die ehrenamtliche Selbstverwaltung in der Deutschen Rentenversicherung fordert mehr gesellschaftliche Akzeptanz und ein höheres Verständnis für Menschen mit psychischen Erkrankungen, dazu gehört mehr Offenheit im Umgang mit seelischen Leiden. „Fast jeder dritte Mensch in Deutschland leidet im Laufe seines Lebens mindestens einmal an einer psychischen Erkrankung“, erklärten gewählte Vertreterinnen und Vertreter anlässlich der diesjährigen Woche der seelischen Gesundheit. Unter den Ausnahmebedingungen der Pandemie seien die Herausforderungen jedes Einzelnen noch größer geworden. Besonders Menschen, die bereits mit psychischen Erkrankungen konfrontiert seien, erlebten Corona als eine große Belastung. „Als Selbstverwalterinnen und Selbstverwalter in den Trägern der Sozialversicherung leisten wir unseren Beitrag, den Betroffenen zu helfen.“ Es sei Aufgabe der ganzen Gesellschaft, dafür zu sorgen, dass eine psychische Erkrankung nicht zum Stigma werde. Seelische Leiden dürften kein Tabuthema mehr sein. „Über die psychische Gesundheit müssen wir offen miteinander sprechen – in der Familie, mit Freunden und auch am Arbeitsplatz, in der Schule oder im Studium. Wir dürfen es nicht zulassen, dass die Betroffenen ausgegrenzt und vom sozialen Leben ausgeschlossen werden oder dass sie das Gefühl haben, sie müssten sich wegen ihrer Probleme schämen. Wenn es uns gelingt, dass diese Menschen an unserer Seite sich rechtzeitig Hilfe holen und diese Hilfe auch erhalten, ist uns allen gedient“, so die Vertreterinnen und Vertreter der Beitragszahlenden weiter. Krankenkassen verzeichneten seit Jahren einen Trend zu immer mehr Krankschreibungen wegen psychischer Leiden, und die RV konstatiere eine wachsende Zahl von Versicherten, die aus diesem Grund längerfristig oder auf Dauer arbeitsunfähig seien. Diese Entwicklung spiegele sich auch im Reha-Bereich wider: Psychische Erkrankungen seien mit einem Anteil von rd. 20 % mittlerweile der zweithäufigste Grund für eine Reha.

In den stationären wie in den ambulanten Reha-Zentren, die auch von der Deutschen Rentenversicherung betrieben werden, erhielten die Erkrankten passgenaue Angebote nach den neuesten medizinischen Standards. Mindestens genauso wichtig sei aber, die psychische Gesundheit aktiv zu fördern und zu stärken und so Erkrankungen vorzubeugen. Das berufsbegleitende Programm „RV Fit“ der Deutschen Rentenversicherung beispielsweise helfe dabei, den steigenden Anforderungen in Beruf und Alltag besser gerecht zu werden und Stress zu bewältigen. Helfen würden auch umfangreiche Präventionsprogramme, die von den Krankenkassen angeboten würden, zum Beispiel zu Achtsamkeit. Die Kassen unterstützten ihre Versicherten zudem bei der Suche nach einem Psychotherapeuten und die RV bei der Durchführung einer passgenauen Rehabilitation.

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