In der Debatte um die Werkstätten für Menschen mit Behinderung forderte der Beauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, auch bessere Chancen für diese Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt aus. Im ARD-Mittagsmagazin sagte Dusel: „Das ist das ‚Grundübel‘, Wir müssen schauen, dass junge Menschen, die vielleicht am Übergang sind von der Schule in den Beruf, von der Schule in die Ausbildung, dass die Alternativen haben zu Werkstätten.“
In Deutschland hätten Menschen mit Behinderung große Schwierigkeiten, am Arbeitsmarkt teilzunehmen, so Dusel. „Darüber müssen wir auch reden, neben der Bezahlung in den Werkstätten.“
„Es muss besser werden“, sagte Dusel. „Ich glaube, dieser Prozess muss gemeinsam mit den Leuten geführt werden und das wird die Bundesregierung im nächsten Jahr machen.“ Es müsse in jedem Fall eine Wertschätzung für die Arbeit in den Werkstätten geben, so Dusel weiter. „Ich würde sofort sagen, wir nehmen den Mindestlohn. Aber damit ist auch etwas verknüpft: Menschen mit Behinderung, die in Werkstätten arbeiten, bekommen beispielsweise nach 20 Jahren relativ gute Renten, die sie so auf dem Arbeitsmarkt vielleicht gar nicht bekommen würden.“